Gedanken eines Mac-Umsteigers

Von | 13. Februar 2007

Apple Symbol

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich seit Ende letzten Jahres zur Mac-Gemeinde gehöre. Und dies bisher ohne Reue. Wie es dazu kam und welche Hürden es beim Umstieg zu bewältigen galt, werde ich in einigen Beiträgen aus meiner persönlichen Sicht darlegen.

Vorüberlegungen

Was bewegt nun einen langjährigen PC-User dazu der PC-Welt den Rücken zu kehren? Zum Beispiel fallen mir Worte wie Gängelung, Preis und Monopol ein die ich u.a. mit PCs in Verbindung bringe.

Auf der anderen Seite stehen die Begriffe Neues, Innovation, intuitive Bedienung und perfekte Netzwerk-Integration, die auf den Mac – bzw. Apple im allgemeinen – zutreffen.

Sicher ist diese Auflistung sehr subjektiv einseitig, nicht vollständig und kann in beide Richtungen ergänzt werden. Dennoch spiegelt sie meinen momentanen Gesamteindruck wider. Ich möchte in meinen zu dem Thema relevanten Ausführungen den Fokus auf die Mac-Welt legen.

Wie alles begann…

Am Anfang war der Wunsch einen neuen Rechner haben zu wollen. Vor allem standen dabei folgende Überlegungen im Vordergrund: endlich einen leisen(!) Rechenknecht, kleine Ausführung und möglichst viele gewohnte Programme bzw. Funktionalitäten sollten weiterhin nutzbar sein.

Die ersten beiden Punkte wurden vortrefflich umgesetzt. Dem letzten Punkt werde ich in Zukunft eigene Beiträge widmen. Doch was trieb mich nun ausgerechnet in die Arme von Apple?

Nicht etwa waren es Sirenen, die mich bezirzen wollten. Nein vielmehr waren es eingehende Recherche und nicht zuletzt die Empfehlung einer Kollegin, die Mac bereits seit mehreren Jahren einsetzt.

Aus den Hinweisen und letztlich einer Entscheidung aus freien Stücken wurden konkrete Wechselgedanken, die sich mehr und mehr ausweiteten. Internet-Foren wurden aufgesogen und Zeitschriften gewälzt.

Ich sollte nicht enttäuscht werden. Das Design und die Funktionalität meiner neuen Begleiter sollten bald vergessen machen, wie „alt“ doch ein Windows-PC mittlerweile aussehen kann.

Ganz ohne Windows?

Selbstverständlich kann nicht davon die Rede sein, auf Anhieb einen Schalter im Kopf umzulegen, der einen sämtliche Assoziationen, Gedanken und auch Gefühle meiner vergangenen PC-Ära vergessen lässt. Zu viel Leid, durchmachte Nächte und auf der Strecke gebliebene Nervenzellen sprechen eine deutliche Sprache.

Aber es gab natürlich auch einiges an positiven Erfahrungen in der PC-Welt, die mir der Mac (bisher) nicht zufriedenstellend in derselben Qualität bieten kann. Z.B. wie oben erwähnt in Sachen äquivalenter Softwarelösungen.

Ich möchte auch nicht die mehr als 15 Jahre PC-Erfahrung von heute auf morgen in die Ecke stellen. Zumal beruflich ohne Windows leider gar nichts geht, zumindest im Desktop-Bereich.

Optimale Herangehensweise

Gestaltet sich der Umstieg eigentlich so unkompliziert wie so oft kundgetan wird?

Um die Frage nicht sofort mit einem „Ja“ zu beantworten: Die erste wichtige Erkenntnis ist die, dass man sich möglichst vollkommen darauf einlassen sollte eine neue Welt zu erkunden und die Windows-Welt außen vor bleibt. Nur so lassen sich die Vorzüge des Mac bestens erkunden, ohne ständig den Vergleich zum Windows-System zu haben.

Nur eines der Beispiele ist die Art und Weise der Fenstersteuerung im Mac OS. Für den Umsteiger vorerst unverständlich und auf den ersten Blick weniger gut gelöst, fällt nach näherer Betrachtung auf, dass Windows hier eher bescheiden intuitive Umsetzung an den Tag legt.

Also gilt es Verfahrensweisen neu zu lernen, Vorurteile abzulegen und sich in die neue Welt fallen zu lassen. Alte und eingefahrene Denkmuster behindern eher den Arbeitsfluss. Das fängt bei der Maussteuerung an und endet bei der Fenstersteuerung noch lange nicht.

Letztlich kann ich meine gestellte Frage dann doch mit einem „Ja“ beantworten. Zumindest bei meinem Umstieg verlief das meiste problemlos. Ich werde die Betriebssysteme einige Zeit parallel betreiben um die Vorzüge beider Welten zu nutzen.

Sollte sich jedoch abzeichnen, dass auch die letzten von mir benötigten Software-Lösungen auf dem Mac ebenso gut wie auf dem PC laufen, steht der Abschaltung meiner nun über 7 Jahre alten Wind-Dose nichts mehr im Weg.

Erkennbare Auswirkungen

Nach der nunmehr einigen Wochen Nutzungsdauer meines MacMini und MacBook muss ich mich konzentrieren und nachdenken wenn ich wieder an einem Windows-PC sitze. So weit ist die intuitive Handhabung in Fleisch und Blut übergegangen.

Mittlerweile nutze ich den MacMini als Hauptrechner (für das was ich täglich benötige reicht das völlig) und das MacBook für unterwegs oder der Couch. Es sind viele Dinge, Handhabungen, Softwareprodukte und dergleichen, die ich noch nicht mal ansatzweise kenne.

Die Apple-Welt zu erkunden wird mich also in Zukunft nahezu täglich vor neue Herausforderungen stellen. Ich bin zuversichtlich.

Auf diesem Weg der „Mac-Findung“ teile ich meine Erfahrungen gern in diesem Blog mit. Weitere Beiträge werden diesem hier folgen.

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Foto von Sebastian Staendecke, Quelle: PixelQuelle.de

7 Gedanken zu „Gedanken eines Mac-Umsteigers

  1. Sebastian Staendecke

    Ich möchte meinen eigenen Umstiege zusammenfassen: Windows-Laptop gecrasht. MacBook bestellt. MacBook bestellt. MacBook ausgepackt. MacBook gestartet. Begonnen mit MacBook zu arbeiten. Windows-Laptop? Habe ich nimmer mehr vermisst!

    Gruß,
    Sebastian

    PS: Schön, dass mein Photo Anwendung gefunden hat.

  2. stef Beitragsautor

    Das hört sich gut an, und vertraut. 🙂 Bisher kann ich meiner oben beschriebenen Geschichte nur Gutes (bis auf Kleinigkeiten, die immer dabei sind) hinzufügen. Es kann doch alles so einfach sein.

    PS: Schön, dass das Photo hier angenommen wird. Ich hätte es nur ein wenig größer machen können, fällt mir jetzt dabei auf …

  3. Jan Schnitzler

    Hey Stef,

    heute stand ich mal wieder im Apple „Premium Reseller“ Shop und liebäugelte mit dem 20er iMac. Ist schon was feines. Ich erinnerte mich an Deinen Blogpost und musste gerade einfach nochmal lesen…

    Ich glaube, allzulange dauert es nicht mehr… 😉

    Wenn´s soweit ist, melde ich mich vielleicht mal mit der ein oder anderen Frage…

    Dir einen schönen Abend…
    Jan

  4. stef Beitragsautor

    Hi Jan,

    das freut mich sehr und ich fühle mich geehrt, dass du dabei an mich und meinen Beitrag hier auf dem Blog gedacht hast. 😛

    Wahnsinn, dass das schon wieder gut 2 Jahre her ist. Dann kann ich mir ja vorstellen, was dich die nächsten Tage umtreiben wird: Gedanken über Gedanken an einen neuen Mac. Sehr schön.

    Und immer ran mit den Fragen. Auch wenn ich nicht alle selbst beantworten kann, die Community kann es sicher. Mit Twitter und deinem eigenen Blog hast du zwei sehr gute Werkzeuge dafür in der Hand. Viel Spaß dabei wünsche ich dir jetzt schon.

    Ein schönes Wochenende wünsche ich dir ebenfalls.
    Stef

  5. LexX Noel

    In etwas verlief genau so auch mein damaliger Umstieg vom PC mit Windows XP zu Mac OS X Tiger. Nur hatte ich lediglich noch meine Festplatte vom alten Windows PC und sonst nix mehr, wobei das nur eine Sicherungs-Festplatte war. Alles andere war schon verkauft, ausser einem alten Monitor mit 15 Zoll! 😉 :mrgreen:

    Mein Umstieg war also wenig belastet durch eventuelle Rückblicke auf ein Windows System, was ich nicht bereut habe.

  6. stef Beitragsautor

    Ok, ein wenig schleichend verlief meine Umstellung schon, da das alte Windows-System noch ein paar Tage daneben stand. Aber an den Mac gewöhnt habe ich mich sehr schnell, sodass letztlich kein großes Heimweh auftrat. Der Umzug lief alles in allem gut über die Bühne.

    Und heute kann ich sagen: Ich bereu nichts. 🙂

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